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Kein Aprilscherz: Brauen ist Systemrelevant! Es gibt also keine Alternativen?

01.04.2022

In einer Stellungname und Pressemitteilung heisst es folglich: "Der Verband Private Brauereien Deutschland appelliert daher an die politischen Entscheidungsträger, einerseits Entlastungsmöglichkeiten bei den Energiepreisen zu schaffen, und andererseits die Brau- und Getränkebranche als systemrelevanten Industriezweig im Krisenfall vorrangig mit Energieträgern zu versorgen."

Pressemitteilung: Verband Private Brauereien Deutschland

Nun ist ja heute der 1. April und die Mitteilung ist schon ein paar Tage alt, aber eine Systemrelevanz von Bier kann ich auch nach einigen Litern dieses sicher ganz hervorragenden Getränkes nicht erkennen, ob nun Nüchtern oder alkoholisiert. Ich habe es im Selbstversuch des "Weglassens" eingehend geprüft.

Der Brauprozess und die logistische Verteilung sind energieintensiv

Der Brauprozess als solches und natürlich die Herstellung von Braumalz und Hopfenextrakten, sowie die vorgeschalteten Anbauverfahren und die nachgeschalteten Logistik erfordern logischerweise einen hohen Einsatz an Rohstoffen, Energie und Wasser.

Der Verbrauch ist dabei von vielen Faktoren abhängig und kann beim Stromeinsatz von 5 bis 30 kWh/hl und beim Heizenergieeinsatz von 20 bis 50 kWh/hl schwanken. Im Mittel werden rd. 15 kWh-el/hl und 30 kWh-th/hl in der Brauerei "verballert".

Dazu kommen noch einmal die energetischen Verbräuche für die Rohstoffe

Alleine für das Einsatz-Äquivalent von vereinfacht 15 kg-Braumalz/hl Bier kommen also noch einmal 2-5 kWh-el/hl und 8-12 kWh-th/hl hinzu. In der Summe von direkter Bierherstellung, Malz, Hopfen und Logistik sind es dann rd. 20kWh-el aus der Steckdose und bis zu 50 kWh-th aus fossilen Brenn-/Kraftstoffen. Der Flächenverbrauch für die Getreideerzeugung, die Düngerherstellung und Vieles mehr sind dabei noch nicht berücksichtigt.

In Deutschland werden rund 70 Millionen Hektoliter (100l) Bier im Jahr unter das drinkende Volk gebracht

Das entspricht einem Energieeinsatz von 140.000.000 kWh-el und 350.000.000 kWh-th. Als 100 Prozent fossiler Energieeinsatz substituiert gerechnet sind es (unterstellt 40% Wirkungsgrad bei Krafterzeugung gerechnet) dann in Summe-Total rund 700 GWh Energieverbrauch.

Bei einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 2.000 kWh/Einwohner einer Stadt entspricht dies in etwa dem Jahresverbrauch von KARLSRUHE und allen angegliederten Umlandsgemeinden.

Gibt es keine Alternativen zu Bier?

Um es kurz zu machen: Klar, gibt es eine Alternative, welche qualitativ überlegen, definitiv gesund, bestens geprüft und kontrolliert ist, sowie hervorragend schmeckt, fast Nichts kostet und stets frisch gezapft zur Verfügung steht.

Einfach in der Küche den Wasserhahn aufdrehen

Wasser ist (fast) CO-2 neutral, kein Beigeschmack von russischem Gas oder Öl. Die Systemrelevanz "also die Nichtersetzbarkeit" von Bier oder Limo & Co. erschliesst sich mir jedenfalls nicht. Auch wenn ich gerne Abends mein alkoholfreies Bio-Lammsbräu oder ein alkoholfreies Radler trinke. Ich habe es probiert: Es ging problemlos auch Ohne!

Systemrelevant will natürlich jeder sein! Alleine schon des eigenen Ego wegen

Wer also dieses „Flaschen-Etikett“ hat, der ist wichtig im Habitat des Lebens. Banken galten als systemrelevant, der Staat rettete die armen Banker deshalb vor der Pleite. In der aktuellen Corona-Pandemie sind es Ärztinnen Krankenpflegerinnen, Supermarkt-Angestellte, die Altenpfleger und Viele mehr.

Auch der Lebensmittel erzeugende Bereich ist Systemrelevant.

Denn nicht jeder kann sich selbst Brot backen, seinen eigenen Käse herstellen oder ein Schwein in der Wohnung schlachten und verwursten. In der arbeitsteiligen Welt sind viele Berufszweige nötig, um das Land am Laufen zu halten. Die Müllabfuhr, Lastwagenfahrer, Wasserwerker und mittlerweile auch die IT-Experten.

Aber Brauer und Mälzer? Ehrlich? Echt jetzt? Nein, ganz sicher nicht.

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